Kunstunterricht ist keine reine praktische Vermittlung
verschiedener Techniken, es ist vielmehr ein ganzheitliches
Lernen, das in Verbindung mit nahezu allen Fächern steht.
a)
Fachbezogene Kompetenzen
Neben
der Sensibilisierung für alles Ästhetische werden die
Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Empfindungsfähigkeiten der
Kinder im Kunstunterricht geschult und gefördert. Das
impliziert selbstverständlich – auch als fächerübergreifende
Komponente zu sehen – bestimmte Sprach-, Empathie- und
Reflexionsfähigkeiten und –fertigkeiten. Die kindliche
Phantasie soll beflügelt werden und zur gestalterischen
Ausdrucksweise gelangen. Die Freude an Schönem und
Lustvollem soll gesteigert und zugelassen werden.
Als
weiterer Aspekt des Kunstunterrichts zählt das Kennenlernen
unterschiedlicher Kulturformen bezüglich der Kunst sowie
verschiedener Epochen und Charakteren, sprich Künstlern.
Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche
Materialien und Techniken kennen und anzuwenden sowie
gleichzeitig historische Hintergründe anhand verschiedener
Kunstwerke zu entdecken und zu verstehen.
Fachbezogene Kompetenzen, die die Kinder im Fach Kunst
erwerben können sind ebenfalls in den Fächern Deutsch,
Mathematik, Religion, Sachunterricht, Musik und gar Sport
wiederzufinden.
b)
Überfachliche Kompetenzen
Wie
auch andernorts stehen im Kunstunterricht die Kinder – also
sie und ihre emotionale Entwicklung - selber im Mittelpunkt
–. Die Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert, sich als
Person wahrzunehmen und Vertrauen in ihr eigenes Können zu
entwickeln. Gleichzeitig ist es Ziel, auch selbstkritisch zu
sein sowie die Kritik anderer adäquat anzunehmen. Die
Verfolgung eigener Ziele sowie eigener Meinungen ist ein
weiterer Endpunkt dieses Lernprozesses. Bei all dem ist ein
angemessener Umgang miteinander gefragt. Soziale Kompetenzen
wie Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsbereitschaft,
Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft aber auch angemessenes
Agieren in Konfliktsituationen sind wichtige Endprodukte
eines gelungenen Kunstunterrichts.
Bleiben
letztendlich noch die lernmethodischen Kompetenzen. Sie
bestehen darin, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe
der Grundschulzeit gelernt haben sollen, zielgerichtet und
planmäßig zu lernen. Dabei sollen sie auf bestimmte
Strategien sowie auf das Heranziehen bestimmter Medien
zurückgreifen können. |